Die Dekarbonisierung von Unternehmen ist entscheidend, um den Klimawandel zu bekämpfen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Für viele mittelständische Betriebe stellte die Finanzierung dieser Umstellung jedoch eine Hürde dar, da Klimaschutzverträge und Förderungen auf Europäischer Ebene oft nur für Großprojekte im mehrstelligen Millionenbereich ausgelegt waren.
Mit der neuen Förderrichtlinie „Dekarbonisierung der Industrie und Carbon Management“ gibt es endlich eine Förderung, die auch kleinere Projekte anspricht und mittelständischen Unternehmen die Chance gibt, klimafreundliche Technologien zu implementieren.
In diesem Beitrag erhalten Sie eine Übersicht zum Programmaufbau, Sie erfahren, warum besonders Wasserstoffprojekte dabei profitieren können und worauf Sie bei einer Antragsstellung achten sollten.
Das Programm richtet sich an alle Betriebe, die ihren CO2-Fußabdruck reduzieren möchten. Dabei gliedert es sich in zwei Module:
Besonders interessant ist, dass das Programm auch kleinere Projekte ab einem Volumen von 500.000 € fördert. Dabei werden den Unternehmen Zuschüsse in Höhe von 25 % bis zu 80 % geboten, die nicht zurückgezahlt werden müssen.
Eine Übersicht gibt nachfolgende Tabelle:
Im Teilmodul 1.2 erhalten Investitionen in die Elektrifizierung einen Fördersatz von 30%.
Für Unternehmen, die in Wasserstofflösungen investieren, ist dieses Modul besonders attraktiv, da Wasserstoffprojekte den doppelten Satz erhalten.
Für Unternehmen, die auf eine Fördermöglichkeit für Wasserstoff gewartet haben, ist diese Richtlinie ein Wendepunkt. Mit dem Fördersatz von bis zu 60 % für Wasserstoffprojekte eröffnet sich eine einmalige Chance, umweltfreundliche Wasserstofflösungen in Ihre Produktionsprozesse zu integrieren. Wasserstoff gilt als zentraler Baustein der Energiewende und ermöglicht es Unternehmen, ihre CO₂-Emissionen signifikant zu senken, ohne ihre Produktivität zu beeinträchtigen.
Es gibt jedoch einige Aspekte, die Unternehmen beachten sollten, wenn sie eine Förderung beantragen möchten:
Wir schätzen das Förderprogramm besonders für Wasserstoffprojekte im Bereich von 1 bis 10 Megawatt für attraktiv. Bei kleineren Anlagen unter 1 MW sind die Kosten im Verhältnis zur Förderung oft zu hoch, wodurch die Fördereffizienz sinkt. Für größere Projekte ab 10 MW werden die OPEX-Kosten, insbesondere für Strom, immer ausschlaggebender. In diesen Fällen sind Klimaschutzverträge oft die bessere Wahl als dieses Förderprogramm.
Für Wasserstoffprojekte in Teilmodul 1.2 besteht eine Bewilligungsfrist bis Ende 2025, und die Antragsfristen sind knapp. Der gesamte Prozess kann etwa 9 Monate dauern.
Wer von dieser Förderung profitieren möchte, muss also schnell handeln – der erste Aufruf endet bereits am 30. November 2024.
Das Förderprogramm bietet mittelständischen Unternehmen eine einmalige Gelegenheit, in die Zukunft zu investieren. Mit den attraktiven Fördermöglichkeiten für Wasserstofflösungen, die NextHeat bereitstellt, können Betriebe nicht nur ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. Nutzen Sie die Chance, sich jetzt über die Möglichkeiten der Wasserstoffproduktion zu informieren und die Dekarbonisierung in Ihrem Unternehmen voranzutreiben.
Maximilian Falk